Einfach mal sitzen bleiben.
Sonnenstrahlenglitzerntaumel. Auf fließenden Oberflächen halte ich die Momente fest, die vorbeirauschen wie streng getacketete Bahnen, welche nur Sekunden anhalten, bis alle Passagiere aussteigen.
Stationen zwischen tomatenfarbigen Spaghettidrehen, Frustrationsdampfenden Siebträgermaschinengrunzen, Seitenaufschlagenrascheln Staub aufwirbelnder Bücher, Lachen aus Pillow Talk Mündern und dem leisen Schluchzen kullernder Tränen, wo eigentlich nur Wasser laufen sollte, dem Kitzeln der Grashalme zwischen den Zehen, die bald schon den Boden unter sich verlieren, tanzend zwischen Take on Me und Take away, weil die Seele hungrig ist. Kurz anhaltende Euphorieschübe mit zweifelhaftem Unterhaltungswert und dem Versinken zwischen Zeilen, die noch nicht getrocknet sind, zwischen rotwangigem Momentesammeln und Alltagsfiktionenschneiden auf dem richtigen Rhythmus, der Suche nach Gleiß 9 3/4 und einander strangulierenden Ladekabeln. Dem Stolpern von aperolspritzigen Ideen auf saure Haribozweifel, während bunte Farbverläufe am Horizont irgendwann ins Graue übergehen.
und ich frage mich oft, was wohl passiert, wenn man einfach mal sitzen bleibt, obwohl man sagen würde: Hier muss ich jetzt raus. Und sich verabschiedet.
Schattenspiele.
Deine Vergangenheit folgt dir auf den Füßen und blitzt im grellen Sonnenschein auf, während du den süßen Erdbeergeschmack auf den Lippen schmeckst, der bitter wird von den:
Erwartungen. Einer Person, die das heute nie kennenlernen wird, weil sie bloß Abdruck ist einer Version, die vor einem Jahr noch jemand anderes war. Angetrieben von den:
Erinnerungen. Die so schräg und verzerrt in deinem Gedächtnis tanzen wie auf dem Boden in der neckenden Nachmittagssonne.
Aber du glaubst ihnen mehr als dir, obwohl du im Jetzt wirklich bist.
Tipp von einem Schatten: Vor mir rennt man nicht weg, man winkt und zeigt mir den Mittelfinger.
Nur ein Schatten
Nur ein Schatten, der auf den Wänden tanzt…
…hört, wenn eine Brise durch die Blätter streicht, doch nicht das Donnergrollen
Bis es seine Leinwand zum Zucken bringt,
aber nicht sein Herz, das er auf den Lippen trägt, die nur flüstern,
Weil sie nichts wissen von gestern oder morgen.
Nur ein Schatten, der auf den Wänden tanzt…